Engel 2018: Konrad Marzari, Ludwigsfeld

Laudatio
anlässlich der Ehrung für besonderes bürgerschaftliches Engagement
an
Herrn Konrad Marzari, Ludwigsfeld
Am 05. April 2018, um 19.00 Uhr in Neu-Ulm. Laudator: Dr. Bernhard Maier

„Sehr geehrter Konrad Marzari,

Sie erhalten heute die Ehrung des Vereins Verborgene Engel e. V. für langjähriges, ehrenamtliches und freiwilliges Wirken in unserer Stadt.
Ich freue mich sehr, Ihnen diese Ehrung aussprechen und mit einer Laudatio die feierliche Übergabe der damit verbundenen Urkunde und Erinnerungsmedaillen vorbereiten zu dürfen.

Gemeinschaftsgefühl kann früh beginnen. So ist es bei Ihnen, lieber Konrad Marzari. Sie bedienten bereits im Alter von sieben Jahren die manuelle Pumpe zum Spritzen der Bäume und Sträucher des Vereins „Siedlung Ulmer Ried e. V.“ Das war um 1947, denn geboren wurden Sie am 17.10.1940. Heute, 70 Jahre später, wird ihnen die Ehrung als „verborgener Engel“ zuteil.

Aber es war nicht die Baumspritze allein, die Ihnen zur jetzigen Auszeichnung verhalf. Sie sind Zeit Ihres Lebens aktiv für die Gemeinschaft tätig. 1956 traten Sie in die Freiwillige Feuerwehr Ludwigsfeld ein und waren dort von Anfang an bis ins Jahr 2000 Gerätewart und Maschinist. Bis zu Ihrem 63. Lebensjahr agierten Sie im Feuerwehrheim auch noch als Wirt. Ihre Aktivitäten im Verein „Siedlung Ulmer Ried e. V.“ vertieften sich Mitte der Siebziger Jahre, als Sie Mitglied und Gerätewart des Vereins wurden. Bald kam 1980 Ihr Engagement für die „Union Ludwigsfelder Vereine“ hinzu. Bis 2000 trugen Sie dort Verantwortung als technischer Leiter für Funkenfeuer, Maibaumstellen und Stadtteilfeste. Das bedeutet: Sie waren im Zentrum des Ludwigsfelder Gemeinschaftslebens aktiv. Funkenfeuer und Maibaum sind Tradition geworden und ziehen jährlich viele Besucher und Zuschauer an.

2000 zogen Sie sich aus einigen Ämtern zurück, gaben aber Ihre Fürsorge für das Gemeinsame nie auf. Hatten Sie schon 1978 einen Teil Ihres Pachtgartens für den Bau des Siedlerschuppens zur Verfügung gestellt und hatten Sie schon in den Neunzigern Ihren Obstgarten und die Doppelgarage für das Schuppenfest bei schlechtem Wetter geöffnet, so geben Sie Ihren Obstbaumgarten seit 2011 für die Hocke und das Schuppenfest im Ulmer Ried zweimal jährlich frei. Den Strom für die Feste

2011 bis 2013 zahlten Sie aus eigener Tasche, und bis 2016 blieben sie – jetzt 76-jährig – der Gerätewart und Vorstandsmitglied der „Siedlung Ulmer Ried e. V.“

Gesundheitliche Gründe gaben den Ausschlag, dass Sie danach Ihre Aufgaben zurückgaben. Gerätewart ist jetzt Ihr Enkel, Christoph Marzari, der Sohn des Ersten Vorsitzenden Thomas Marzari. Man sieht, Sie haben Ihre Ämter nicht nur ausgefüllt, sondern tradierten die Freude am Ehrenamt in der Familie weiter. Selbstverständlich – und das ist wichtig – stehen Sie Ihrem Sohn und seiner Familie, die sich mit einbringt, und stehen Sie Ihrem Enkel und damit Ihrer „Siedlung Ulmer Ried e. V.“ auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite. Wie gesagt, die Hocke und das Schuppenfest finden in Ihrem Garten statt.

Wir im Verein „Verborgene Engel Neu-Ulm e. V.“ denken, so viel und so stabiles Engagement für die Gemeinschaft verdient allen Respekt und großen Dank. Deshalb wollen wir Ihnen, lieber Konrad Marzari, heute unsere Ehrung und Aufmerksamkeit geben.“