Verborgene Engel 2016

30. März 2016

„Es sind nicht die großen Worte, die in einer Gemeinschaft grundsätzliches bewegen: es sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen.“

Mit diesem Zitat von Mildred Scheel eröffnete die Vorsitzende Waltraud Oßwald den Ehrungsabend für die Verborgenen Engel 2016. Wohl selten würde sich so ein Spruch bewahrheiten wie in den heutigen Zeiten, so Oßwald.

„Es gibt unendliche viele Ehrenamtliche, die sich für andere engagieren. Wir als Verein Verborgene Engel Neu-Ulm möchten uns heute um die Menschen kümmern, die in Neu-Ulm oder mit Bezug auf Neu-Ulm Herausragendes leisten und eine Stütze für ihre Mitmenschen sind. Die Hilfe dort anbieten und umsetzen, wo sie nötig gebraucht wird.“

Waltraud Oßwald begrüßte die Ehrengäste sehr herzlich zu deren Ehrungsabend. „Liebe Frau Altschäffl, liebe Frau Markmiller und lieber Herr Voigt, es freut mich sehr, dass Sie die Zeit gefunden haben, an der Feierstunde teilzunehmen. Dieser Abend gehört Ihnen, denn wir wollen Sie und Ihr Bürgerschaftliches Engagement heute ehren und besonders hervorheben.“

Ein herzliches Grüß Gott galt Oberbürgermeister Gerold Noerenberg mit seiner Gattin Cornelia. Die Unterstützung des Ehrenamts habe bei ihm eine hohe Priorität. Auch der weitere Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Reinhard Junginger, hatte sich unter den Gästen eingefunden.

Dass auch einige derJurorinnen und Juroren anwesend waren, zeige den Vereinsmitgliedern und den zu Ehrenden, die Wertschätzung dessen, was sie im Verborgenen leisten. Die Vorsitzende konnte dazu begrüßen: Frau Gerda Lidl, die selbst in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig ist, Frau Gabriele Schilder vom Stadtteilmanagement Vorfeld/Innenstadt Ost, und Herrn Hans-Heiner Honold, von der Honold Logistik Gruppe Neu-Ulm. Die anderen Juroren mussten sich terminbedingt leider entschuldigen.

Auszug aus der Ansprache der Vorsitzenden:

„Liebe Ehrengäste, liebe Mitglieder,
nach einer Umfrage in unserer Region aus dem Jahr 2015 sind 32 % unserer Mitbürger ehrenamtlich tätig und 17 % denken darüber nach, sich in einem Ehrenamt einzubringen. Sie, liebe Ehrengäste, zeigen seit langer Zeit viel Herzblut und Motivation und Sie leisten damit einen vorbildlichen Beitrag zum Sozialkapital unserer Gesellschaft.
Unser Verein will verantwortungsvolles Engagement unterstützen, denn unsere Gesellschaft ist auf solche ehrenamtliche Tätigkeiten mehr denn je angewiesen.

Der Leitspruch unseres Vereins dient also auch als Überschrift für unsere heutige Veranstaltung – nämlich: „Das Wertvollste, was der Mensch hat und was sich niemand kaufen kann ist Zeit. Wer seine Zeit anderen Menschen schenkt, verdient eine besondere Würdigung“.

Freiwilliges Engagement, mit dem Sie Sinnvolles leisten, was der Gemeinschaft zu Gute kommt – dieses Engagement ist eine unbezahlbare Geste der Mitmenschlichkeit.
Wir als Verein sind ständig auf der Suche nach Personen oder Projekten, die sich mit Herzblut und Leidenschaft für andere mit viel Tatkraft und Ausdauer einsetzen und einen Bezug zu Neu-Ulm haben.

Es freut uns und wir sind dankbar dafür, dass wir auch in den letzten Monaten solche Personen und Projekte gefunden haben und uns solche auch vorgeschlagen wurden.
Unsere Jury hat diese Vorschläge bewertet und für den heutigen Abend wieder drei außergewöhnliche Menschen für eine Ehrung ausgewählt.

Alle drei heute zu ehrenden Projekte zeichnen sich durch einen engagierten Einsatz an den Mitmenschen aus. Sie verdienen Dank, höchste Anerkennung und Wertschätzung und wir freuen uns, dass unser noch junger Verein dazu in bescheidener Weise beitragen kann, dieses besondere Bürgerschaftliche Engagement zu würdigen. Wir freuen uns, die heutigen Ehrungen mit einer Urkunde und einer kleinen Ehrengabe durchführen zu können.“

Oberbürgermeister Gerold Noerenberg hob in seinem Grußwort hervor, wie wichtig Bürgerschaftliches Engagement in Neu-Ulm sei und welch hohen Stellenwert dieser freiwillige Einsatz der Bürgerinnen und Bürger habe. Gerade in schwierigen Zeiten zeige sich, welch hohes Maß an Unterstützung die Bürgerschaft für ihre Mitbürger einbringt. Neu-Ulm sei auf diese Bereitschaft angewiesen, denn eine Kommune könne die anfallenden Aufgaben, die durch Ehrenamtliche bewältig werden, nicht mehr alleine meistern. Ob in kirchlichen oder sozialen Bereichen, im Nachbarschaftsdienst oder in Bezug auf Jugend- oder Seniorenarbeit, überall würden die erbrachten freiwilligen Leistungen dem Allgemeinwohl zu Gute kommen. Und gerade in der immer hektischer werdenden Zeit könne dieser freiwillige Einsatz der Bürgerinnen und Bürger nicht hoch genug gewertet werden.

Die an das Grußwort anschließenden Ehrungen übernahmen die Vereinsvorstandsmitglieder Kerstin Junginger, Hans Aicham-Bomhard und Rupert Seibold, sowie Dr. Bernhard Maier.

Am Schluss der Veranstaltung startete die Vorsitzende, Waltraud Oßwald, noch eine Werbung in eigener Sache und bat um Unterstützung durch die anwesenden Gäste:
Wenn Sie Menschen kennen, die sich im freiwilligen, unentgeltlichen Einsatz für ihre Mitbürger einbringen, in der Stadt Neu-Ulm, ihren Stadtteilen oder aus Neu-Ulm heraus, dann melden Sie uns bitte diese Vorschläge.

Wir suchen die Menschen, die im Hintergrund, also im Verborgenen, ihre Hilfsbereitschaft und Zeit einbringen, um einen Dienst am Nächsten ohne großes Aufsehen zu leisten.

Ich habe mit einem Zitat von Frau Mildred Scheel begonnen und möchte mit einem Spruch aus einem Gedicht von Johannes Thomas Hübner mit dem Titel „Ehrenamts-Dank“ enden:

„Nicht genug können wir danken,
denn was Sie tun macht Menschen froh,
Ehrenamt kennt keine Schranken,
wir wünschen uns: macht weiter so.“

Waltraud Oßwald

Lesen Sie dazu auch die Artikel in der Südwest Presse vom 04.04.2016: Neu-Ulmer Verein zeichnet Ehrenamtliche aus. Und in der Neu-Ulmer Zeitung vom 06.04.2016: Engel im Rampenlicht.